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Triturus cristatus

Nördlicher Kammolch

 

"Auf dem Lande täppisch und ungeschickt, bewegen sie sich im Wasser sehr hurtig, vorzugsweise mit Hilfe ihres breiten Schwanzes, steigen oft senkrecht in die Höhe, um Luft zu wechseln, atmen in der Tiefe aus und lassen dabei einige Luftblasen zur Oberfläche emporsteigen, senken sich unter schlängelnden Bewegungen tiefer hernieder und huschen niedrig über dem Grunde hin und her, auf Beute spähend und jagend."

A.E. BREHM, Das Leben der Tiere- Die Kriechtiere, Die Fische, Deutsche Buch-Gemeinschaft GmbH Berlin

 

 

 

Der Nördliche Kammolch Triturus cristatus ist der größte Vertreter unserer heimischen Wassermolche.Sein Körper ist schlank bis kräftig gebaut und die Gliedmaßen sind gut ausgebildet. Ähnlich wie beim Teichmolch ist auch beim Kammolch die Geschlechterunterscheidung recht einfach: Die Männchen bleiben kleiner und zierlicher als die Weibchen, bilden zur Paarungszeit einen hohen, gezackten Kamm aus und ein silbriges Band am Schwanz wird sichtbar. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Nord-und Mitteleuropa über Mittelfrankreich bis zu den Alpen und Zentralrußland.In Irland, Nordskandinavien,Südfrankreich,Spanien,Portugal und dem südlichen Europa fehlt er.In seinem Verbreitungsgebiet bewohnt er zumeist das offene Flachland,aber auch das Gebirge bis 1800m Höhe.In der aquatilen Phase findet man ihn in größeren,stehenden Gewässern wie Seen und Teichen.In der terrestrischen Phase lebt er sehr versteckt in der Nähe der Gewässer an feuchten Stellen unter Holzstücken und Steinen.

Beckeneinrichtung:  Meine Kammolche leben in einem 70cm x 80cm großen Aqua-Terrarium. Das Wasserteil nimmt gut die Hälfte des Beckens ein und ist etwa 15cm tief. Vom Landteil ist es durch treppenförmig übereinandergestapelte Steinplatten getrennt, was  einen leichten Ausstieg aus dem Wasserteil ermöglicht. Das Landteil wurde mit Kies aufgeschüttet und mit Moospolstern ausgelegt. Außerdem wurden als Versteckplätze diverse Rindenstücke, Wurzelhölzer und künstliche Pflanzen eíngebracht. Ein gut abschließender Gaze-Deckel verhindert die mögliche Flucht der Tiere bzw. der Futtertiere. Im Wasserteil sind viele Pflanzen wie Wasserpest und Hornkraut vorhanden, welche einen leichten Aufstieg zur Wasseroberfläche ermöglichen. Auch ruhen die Tiere gern auf den Wasserpflanzen dicht unter der Wasseroberfläche und können so ohne große Anstrengung Luft schnappen.

Beobachtungen und Verhalten im Terrarium: Der heimische Kammolch lebt bei mir in einem Aqua-Terrarium. Etwa die Hälfte des Beckens nimmt das Wasserteil ein, das bis zu 15cm tief ist. Über terrassenförmig ansteigende Steinplatten können sie problemlos wieder an Land steigen. Das Wasserteil ist relativ stark bepflanzt. An Land bilden vor allem übereinandergestapelte Rindenstücke die Versteckplätze der Molche. Außerdem ist das Landteil mit Efeu bepflanzt, das sehr gut mit den feuchten Bedingungen zurecht kommt. In Gefangenschaft zeigt sich, daß der Kammolch auch in der terrestrischen Phase sich gern und oft am Tage zeigt. Die Fütterung ist problemlos, sie zeigen sich nach kurzer Zeit nicht mehr scheu und man kann sie ohne weiteres von der Pinzette füttern. In der Hauptsache verschlingen sie Laubwürmer und kleine Nacktschnecken, aber auch kleine Heimchen und Asseln. Hingegen wird von meinen Tieren der "Rotwurm" verschmäht, sei es durch den für die Molche vielleicht zu "bitteren" Geschmackes oder durch die heftigen Abwehrbewegungen. Zur Zeit besitze ich zwei Weibchen und ein Männchen, aber bis jetzt ist noch kein Nachzuchterfolg zu verzeichnen. Zwar ist das Männchen im Herbst bis zum Frühjahr sehr oft im Wasser und bildet auch einen kleinen Kamm aus, auch ist die Kloake geschwollen und das silbrige Band am Schwanz wird sichtbar, doch kam es bis jetzt noch zu keinem Balzversuch.

Maße und Massen:

Stand Februar 2010

Weibchen 1 - L: 12cm; G: 6g

Weibchen 2 - L: 15cm; G: 13g

Männchen - L: 11cm; G: 5g

 

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