Salamandra salamandra terrestris
Gebänderter Feuersalamander
"Feuchte, düstere Orte, tiefe Täler oder dunkle Wälder z.B. geben ihm Herberge, Höhlungen unter Gewurzel und Steinen, Bauten verschiedener Tiere und dergleichen die erwünschte Wohnung. Tagsüber verläßt er dieselbe nur nach einem Regen; denn auch seine Arbeitszeit ist die Nacht."
A.E. BREHM, Das Leben der Tiere- Die Kriechtiere, Die Fische, Deutsche Buch-Gemeinschaft GmbH Berlin
Der Gebänderte Feuersalamander Salamandra salamandra terrestris ist ein großer,etwas plump wirkender Salamander aus dem westlichen bis mittleren Europa.Dort bewohnt er feuchte Laubwälder vorzugsweise im Hügel-und Bergland mit Quellen und Bächen.Der große und breite Kopf hat hervorstehende Augen und die Drüsen,die bei Gefahr ein giftiges Sekret abgeben,sind deutlich sichtbar.Der Schwanz wird nicht so lang wie die Kopf-Rumpf-Länge. Die Weibchen sind fülliger als die Männchen und die Kloake ist nicht so deutlich ausgebildet.
Beckeneinrichtung: Das Terrarium für Salamandra salamandra terrestris ist etwa 70cm x 70cm groß und mit Hilfe eines Gaze-Deckels gut abgedeckt. Die Beleuchtung ist spärlich und besteht aus einer 7 W-Leucbtstoffröhre, trotzdem gedeihen im Terrarium diverse Moose und Farne. Außer dieser Bepflanzung habe ich noch künstliche Pflanzen eingebracht, die sehr naturnah wirken und den Tieren zusätzliche Deckung geben. Versuche mit höheren Pflanzen ergaben wegen dem spärlichen Licht keinen Erfolg. Der Bodengrund besteht aus Kies, der terrassenförmig ansteigt und an der tiefsten Stelle( etwa 1/8 des Beckens) das Wasserteil ergibt. Es ist ca. 2cm tief und ermöglicht einen leichten Aus-und Einstieg. Durch den terrassenförmigen Bodengrund-Aufbau ist im Terrarium ein Feuchtigkeits-Gradient von naß bis trocken enthalten. Die Tiere suchen sich ihren Vorzugsaufenthaltsbereich selbst aus. Verschiedene Wurzelhölzer und Steinplatten ergeben Versteckplätze und Höhlungen.
Beobachtungen und Verhalten im Terrarium: Der Feuersalamander ist ein sehr behäbiger und langsamer Zeitgenosse, schnelle Bewegungen sind ihm fremd. Außer zur Paarungszeit, in der das Männchen mit einer für Feuersalamander überraschender "Schnelligkeit" das Weibchen verfolgt und versucht, unter sie zu kriechen, geschehen alle Bewegungen wie in Zeitlupe. In der Literatur liest man immer wieder, daß Feuersalamander hauptsächlich nachtaktiv sind. Ich kann das bei meinen Beobachtungen nicht ganz bestätigen, die Tiere zeigen sich tagsüber genauso oft wie in der Nacht. Es kann aber natürlich auch daran liegen daß das Becken nur schwach beleuchtet ist. Nur im Hochsommer, wenn die Temperaturen auch im Keller geringfügig über 20 Grad steigen, sieht man sie seltener. Auch scheint ihnen dann der Appetit abhanden gekommen zu sein. In der übrigen Zeit allerdings verschmähen sie keine der ihnen angebotenen Futtertiere, die hauptsächlich aus Regenwürmern und Nacktschnecken bestehen. Ich füttere nur einmal pro Woche und in der Winterruhe überhaupt nicht. Mit der Zeit gewöhnen sich die Tiere an ihren Pfleger und sie zeigen keine Scheu bei der Fütterung: man braucht nur mit dem Wurm leicht die Nase bzw. die Schnauze des Salamanders zu berühren und schon geht die Klappe auf... Wenn man ihnen den Wurm und auch die Nacktschnecke nur vorwirft, kann es durchaus sein daß der Wurm und selbst die Nacktschnecke schneller als der Salamander ist und im Dickicht bzw. im Bodengrund verschwindet, daher bevorzuge ich die Handfütterung per Pinzette. Wegen des Hautgiftes braucht man sich keine Sorgen zu machen, in den seltenen Fällen wenn man mal einen Salamander anfassen muß passiert bei normaler Berührung nichts. Man muß schon ziemlich grob mit ihnen umgehen, bevor sie ihr Hautgift absondern. Ich selbst habe es noch nie bei meinen Tieren gesehen. Leider konnte ich bis jetzt noch keine direkte Paarung beobachten, sie scheint, wie auch die Larvenabgabe, nachts zu erfolgen. Ich konnte wie schon beschrieben nur die "Verfolgung"des Männchens nach dem Weibchen bzw. das Kinnreiben beobachten, es konnte sich aber immer den Bemühungen des Männchens entziehen. Im Jahr 2010 kam es erstmals zur zweimaligen Abgabe von Larven, im März und im Oktober/November.
Maße und Massen:
Stand Februar 2010
Weibchen 1 - L: 15cm; G: 27g (schwanger)
Weibchen 2 - L: 15cm; G: 21g
Männchen 1 - L: 15cm; G: 20g
Männchen 2 - L: 16,5cm; G: 20g