Paramesotriton chinensis
Chinesischer Warzenmolch
Hierbei handelt es sich um eine gebirgsbachbewohnende Art aus dem Süden Chinas. Auffallend ist, wie der deutsche Name schon sagt, die starke Verwarzung der Haut. Sein Körperbau ist stämmig, die Gliedmaßen sind gut ausgebildet. Der abgeplattete Ruderschwanz zeugt von einer hauptsächlich aquatilen Lebensweise. Größenunterschiede gibt es zwischen den Geschlechtern nicht, die Männchen lassen sich durch die stärker gewölbte Kloake und dem hellen Band am Schwanz von den Weibchen unterscheiden. Bei meinem Pärchen ist das Weibchen auch dunkler gefärbt.
Beckeneinrichtung: Meine Chinesischen Warzenmolche leben in einem 80er Aquarium mit etwa 12cm Wasserstand. Ein Innenfilter sorgt für eine gute Wasserbewegung im Aquarium, die durch Steinaufbauten aber gebremst wird und die Tiere sich so noch gut fortbewegen können. Diese Steinaufbauten ragen teilweise über den Wasserspiegel hinaus und bilden kleine Inseln, die aber fast nie aufgesucht werden. Das Becken ist mit Javamoos, Wasserpest, Hornkraut und Lebermoos bepflanzt.
Beobachtungen und Verhalten im Aqua-Terrarium: Wie von Paramesotriton-Arten bekannt ist, sind diese Tiere sehr territorial und aggressiv gegenüber Artgenossen. Selbst bei meinem Pärchen, die heute noch gut verträglich sind kann morgen schon die "Stimmung" umschlagen. Sie bekämpfen sich dann sehr heftig, der Sieger gibt sich dann auch nicht mit dem Rückzug des Unterlegenen zufrieden sondern verfolgt ihn ohne Unterlaß. Wenn man dann die Tiere nicht trennt, kann das mit schweren Verstümmelungen bis hin zum Tod enden. Man muß also die Molche genau beobachten und bei Aggressivität sofort trennen. Jedoch ist es mitunter schwierig zwischen Aggression und Paarungsverhalten zu unterscheiden, denn das Männchen beißt dem Weibchen während der Paarung in die Schwanzwurzelgegend, wahrscheinlich um es zu fixieren. Aber meistens geht dem "Paarungsbiß" ein Anwedeln voraus.Und es kann bei einer Aggressivität diese auch vom Weibchen ausgehen. Ich konnte bei dieser Art schon die Spermatophorenübergabe beobachten. Die Eier werden dann an Wasserpflanzen abgelegt. Im Jahr 2009 ist die Eiablage zum ersten Mal geglückt, die Eier wurden dann nicht im Keller belassen, sondern in einen Aufzucht-Raum mit etwa 18-20°C überführt. In der Literatur wird beschrieben, daß Paramesotriton-Larven bei Temperaturen unter 18°C kümmern. Die Aufzucht selbst gestaltete sich absolut problemlos, etwa ähnlich wie bei Triturus alpestris. Es wurden keine besonderen Hygienemaßnahmen getroffen, auch kein UV-Einsatz zur Keimabtötung. Lediglich ein paar Blätter Eichenlaub wurden ins Becken gegeben. Zur Belüftung wurden Ausströmersteine verwendet, und einmal pro Woche das Wasser gewechselt. Gefüttert wurden die Larven einzig mit im Kühlschrank gelagerten, gut gewässerten Tubifex. Unter diesen Umständen kam es zu keinem einzigen Larven-Verlust. Als sich die Larven umwandelten, gab ich schwimmende Rindenstücke ins Becken. Man braucht dann die Jungtiere nur noch von diesen "Inseln" absammeln und ins Aufzucht-Terrarium überführen. Sie leben dann terrestrisch und ernähren sich von Enchyträen, weißen Asseln, Springschwänzen und Drosophilas.