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Euproctus platycephalus

Sardischer Gebirgsmolch

 

 

Der Sardische Gebirgsmolch Euproctus platycephalus ist, wie der deutsche Name schon sagt, eine auf der italienischen Insel Sardinien endemische Molch-Art. Es handelt sich hierbei um den wahrscheinlich seltensten und am meisten vom Aussterben bedrohtesten Schwanzlurch Europas: er wurde in jüngster Vergangenheit nur noch in drei Bächen seiner Heimat nachgewiesen. Sein Körperbau ist, entsprechend seiner weitgehend aquatischen Lebensweise, ziemlich abgeflacht und schlank. Eine Anpassung an die Fließgewässer, die er hauptsächlich bewohnt. Nur wenn das Wasser im Hochsommer seines Heimat-Baches zu versiegen droht und zur Winterruhe verläßt er das Wasser und vergräbt ich im Bachschotter. Wenn aber die Bäche auch im Sommer genug Wasser führen, die Temperaturen nicht zu hoch werden und ein relativ milder Winter ein Zufrieren des Baches verhindert, lebt dieser Molch ganzjährig im Wasser.

Beckeneinrichtung: Ich habe für meine beiden (Jung)Tiere ein 60er Aquarium eingerichtet und versucht, ein kleines Bachufer nachzuempfinden. Bewußt habe ich kein Landteil gewählt, da die Tiere in Gefangenschaft bei entsprechenden Temperaturen gut ganzjährig im Wasser zu halten sind. Das Becken ist grob gesehen in drei Bereiche aufgeteilt: ein etwa 8cm tiefer Bereich im rechten Vordergrund des Beckens, in dem die Pumpe und der Futternapf steht; im linken Vordergrund ist der Wasserstand etwa 6cm tief und im gesamten Hintergrund, wo die Wassertiefe nur noch etwa 3cm beträgt, sind Steinplatten über- und nebeneinander gestapelt. Es ergeben sich viele Versteckplätze wie Spalten und hohl aufliegende Steine. Das Becken ist nicht beleuchtet (außer zu Fotozwecken), es dringt nur etwas schwaches Licht von den anderen Aquarien hinein. Auch wurde aufgrund der Dunkelheit auf eine Bepflanzung verzichtet. 

Beobachtungen und Verhalten im Aquarium: Nun, da ich meine beiden Jungtiere noch nicht sehr lange besitze, beschränken sich meine Beobachtungen und Erfahrungen mit diesen Tieren noch etwas. Was sich aber bis jetzt sagen läßt ist, daß es ziemlich scheue und lichtempfindliche Tiere sind. Sie sind nachtaktiv, nur aufgrund der schwachen Beleuchtung zeigen sie sich nun auch öfters am Tage. Am liebsten halten sie sich tagsüber zwischen den Gesteinsspalten und unter den hohl aufliegenden Steinen auf. Nachts jedoch streifen sie umher und suchen nach Nahrung. Die Lungenfunktion scheint sehr beschränkt zu sein, ich konnte bis jetzt noch kein Tier beim Luftschöpfen beobachten. Nahrung von der Pinzette nehmen sie (noch) nicht an, aber vorgelegte Regenwürmer erbeuten sie, wenn auch nicht sehr schnell und nur nach genauer Prüfung. Die im Handel oft angebotenen Rotwürmer nehmen sie nicht an, wohl aufgrund des übelriechenden, wahrscheinlich bitter schmeckendes Sekretes, was sie bei Gefahr absondern. Tubifex hingegen nehmen sie gern an, und auch rote Mückenlarven und Enchyträen, die ich im Futternapf verabreiche, werden gefressen, wenn auch zögerlicher und in noch geringer Menge. Aggressivität untereinander konnte ich nicht feststellen.

 

 

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