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Desmognathus fuscus

Brauner Bachsalamander

 

 

Desmognathus fuscus ist eine mittelgroße, schlanke Molch-Art, die an ein Leben in kühlen Gebirgsbächen und -rinnsälen angepaßt ist. Auch der Körperbau spricht für eine weitgehend aquatile Lebensweise: die Gliedmaßen klein und ziemlich weit auseinander; die Augen relativ weit oben auf dem Kopf und abstehend, so daß das Tier, im flachem Wasser liegend, noch mit den Augen aus dem Wasser hervorschauen kann. Die Lungen fehlen, die Atmung erfolgt über die Haut.

Diese Art ist im Osten der USA und im äußersten Südosten Kanadas beheimatet. Dort bewohnen sie montane, feuchte und kühle Wälder, die mit kleinen Bächen und Quellen durchzogen sind. Ihr Lebensraum sind diese Bäche und Quellen, in denen sie sich im Flachwasser in relativ strömungsarmen Bereichen unter und zwischen Steinen aufhält. Sie sind auch gelegentlich an Land anzutreffen, jedoch immer im Spritzwasserbereich unter Moosen und Steinen.

Beckeneinrichtung: Das Becken für Desmognathus fuscus soll einem kleinen Ausschnitt aus seinem Lebensraum nachempfunden sein. Es ist ein Aquaterrarium mit flachem Wasserstand (etwa 1 - 4cm). Viele über- und nebeneinandergestapelte, flache Steinplatten ergeben Versteckplätze sowohl über - als auch unter Wasser. Eine kleine Pumpe, die im tiefsten (etwa 4cm) Wasserbereich steht, sorgt für eine ständige Wasserbewegung. Die Bepflanzung ist spärlich und besteht nur aus Java-Moos, das trotz schwacher Beleuchtung (eine 7W Energiespar-Leuchtstoffkompaktlampe) gedeiht. 

Beobachtungen und Verhalten im Aquaterrarium: Desmognathus fuscus ist, im Gegensatz zu den meisten anderen Schwanzlurchen, eine sehr behende und flinke, fast eidechsenartig schnelle Art. Senkrechte, glatte Wände bereiten ihnen keine Schwierigkeiten und auch das sonst effektive Mittel, das Becken oberhalb mit breitem Tesa-Band abzukleben oder Glasstreifen als Ausbruchshindernis einzukleben, findet hier keine Verwendung. Es wird spielend leicht überwunden, wie ich leider schon feststellen mußte. Das Becken muß mit einem absolut ausbruchsicheren, fugenlos dichten Holzrahmen gesichert sein, welcher mit Insektenschutz-Gaze bespannt wird.

Im Aquaterrarium lebt diese Art ziemlich versteckt, unter Steinen meist nur mit dem Kopf oder dem Vorderrumpf hervorschauend, im Flachwasser (etwa 1-2 cm tief). Tieferes Wasser wird im Allgemeinen gemieden. Anfänglich sehr scheu, lernte er ziemlich schnell und kommt aus seinem Versteck hervor, wenn der Pfleger vor dem Becken erscheint. Die Fütterung erfolgt bei mir einzeln per Pinzette, der kleine Regenwurm wird absolut treffsicher und behende gepackt und schnell verschlungen. Früher habe ich noch Drosophilas ins Becken gegeben, was sich aber als unvorteilhaft erwies, da die meisten der Insekten im Wasser ertranken und es so schnell verschmutzten. Bei den vielen kleinen Gesteinsspalten über - und unter Wasser ist es fast unmöglich, das Wasser von den ertrunkenen Drosophilas zu reinigen, ohne jedesmal das Becken auszuräumen. Möglich ist es auch, einen Futternapf, wie er in der Terraristik Verwendung findet und einem kleinen Felsbrocken ähnlich sieht, ins Wasser zu stellen und dorthinein rote Mückenlarven, Enchyträen oder Tubifex zu geben. Dieses Lebendfutter kann dann nicht im Bodengrund verschwinden und die Molche können sich nach Belieben bedienen.  Ich habe auch die Erfahrung gemacht, daß Desmognathus fuscus über Wasser viel treffsicherer ist als unter Wasser. Ein ins Wasser gefallener Wurm wird längst nicht so schnell und sicher gepackt wie ein mit der Pinzette über Wasser vorgehaltener. Daraus ist abzuleiten, daß sich diese Art auch in der Natur mehr über Wasser von Land- und Fluginsekten bzw. Würmern ernährt als von Wasserinsekten und Bachflohkrebsen. Auch ist diese Art tagaktiv, nachts konnte ich mein verbliebenes Tier bis jetzt noch nicht beobachten. Es ist auch bei sehr kalten Temperaturen noch aktiv und nimmt Nahrung zu sich, so daß eine Überwinterung in der Natur wohl nur an Land in unterirdischen, frostsicheren Verstecken erfolgen kann, wenn der Bach zugefroren ist.

 

 

 

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